Ausflüge mit dem Zug in die Umgebung Pilsens

Eine Zugreise hat ihren ganz eigenen Zauber. Die regelmäßigen Rüttelbewegungen und den Rhythmus eines fahrenden Zuges hat wohl jeder von uns gern. Wenn wir noch andere Vorteile wie das bequeme Sitzen, das Mitnehmen eines Babywagens und die günstige Fahrkarte „Turista Plzeňskem“ dazuzählen, ist eine Zugfahrt eine sehr gute Idee. Aus Pilsen können Sie einen Ausflug auf Schienen bequem starten und zwar in alle Himmelsrichtungen. Sie wissen bloß nicht, wohin? Wir geben Ihnen ein paar Tipps! Und die Fahrt wird nicht länger als eine Stunde dauern.



Nach Starý Plzenec zur Rotunde und Sektdegustation

Die Fahrt von Pilsen nach Stary Plzenec dauert mit dem Zug nur 11 Minuten und ist daher ein ideales Ziel für einen Nachmittagsausflug. Der Zug fährt in regelmäßigen Abständen jede Stunde. Das örtliche Wahrzeichen, die romanische Rotunde der Heiligen Peter und Paul, ist vom Bahnhof aus in etwa 30 Minuten zu Fuß zu erreichen (Karte). Die Rotunde ist einer der ältesten intakten Kirchenbauten dieser Art in der Tschechischen Republik. Auf dem Weg dorthin kommen Sie am Masaryk-Platz mit der Kirche St. Johannes des Täufers vorbei. Vom Malostranské náměstí (Karte) folgen Sie dem markierten Lehrpfad zur Rotunde. Einen schönen Ausblick haben Sie nicht nur von der Rotunde, sondern auch vom Aussichtspunkt Pod Rotundou, von dem aus Sie das Schloss Radyně auf dem gegenüberliegenden Hügel sehen können. Wenn Sie länger in Stary Plzenec bleiben möchten, sollten Sie im Voraus eine Besichtigung der Weinkellerei Bohemia Sekt buchen, wo Sie auch eine Verkostung unseres berühmtesten Sekts genießen können. Eine andere Möglichkeit ist eine Wanderung zu den Ruinen der Burg Radyně.

Nach Rokycany zum riesigen Militärmuseum

Rokycany ist bekannt als Stadt an der Demarkationslinie, die am Ende des 2. Weltkriegs das Gebiet begrenzt hat, in dem die amerikanische bzw. sowjetische Armee das Sagen hat.

Aus Pilsen kommen Sie in 11 Minuten mit dem Schnellzug oder Regionalzug dorthin. Neben einer großen Menge von städtischen Denkmälern befindet sich dort auch das größte nicht staatliche Militärmuseum in der Tschechischen Republik, das Museum der Demarkationslinie. Zu Sehen gibt es hauptsächlich Militärfahrzeuge und – ausrüstung. Desweiteren können Sie in Rokycany das Rathaus bewundern, das im Verzeichnis des Kulturerbes steht, sowie die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit, die Mariensäule und die schöne Jugendstilvilla nach den Plänen des Baumeisters B. Ryšavý. Vom Bahnhof sind Sie zu Fuß in 5 Minuten im Zentrum, innerhalb von 25 Minuten im Museum. Neben den Denkmälern empfehlen wir auch das städtische Schwimmbad und Freibad.

Nach Chotěšov zur Führung durchs Kloster

Einen schönen Ausflug von Pilsen kann man beispielsweise nach Chotěšov unternehmen, das  20 km entfernt ist. Mit dem Zug braucht man 25 Minuten und er fährt jede Stunde. Einen Besuch wert ist das weitläufige Areal mit dem monumentalen Gebäude des Frauenklosters aus dem 13. Jahrhundert. Heute gehört es zu den herausragendsten spätbarocken Bauten in der Region.  Es handelt sich um ein sehr interessantes Kloster, das vielfache starke Verwüstungen überlebt hat. Es finden hier  Besichtigungen, Ausstellungen und weitere Kulturveranstaltungen statt. Während der Besichtigungen sehen Sie auch die Ausstellung über die Geschichte des Klosters, Sie besichtigen die Kirche, den Kapitelsaal, das Fresko über der Haupttreppe, den großen Saal, aktuelle Ausstellungen und das Feuerwehrmuseum.

Das Kloster Chotěšov war auch in vielen Filmen zu sehen, zum Beispiel in Tři sezóny v pekle oder Andělská tvář. Vom Bahnhof  Chotěšov u Stoda erreichen Sie das Kloster in etwa acht Minuten zu Fuß. (Karte)

Für einen ganzen Tag nach Plasy

Brechen Sie am besten schon gleich morgens in das Städtchen Plasy auf, das sich im Nordwesten Pilsens befindet. So schaffen Sie nämlich alles zu besuchen,  was das Städtchen zu bieten hat. Von Pilsen nach Plasy fahren Sie mit dem Schnellzug 31 Minuten oder wenn Sie eine Regionalbahn nehmen 45 Minuten. Am meisten lockt hier das weitläufige barocke Klosterareal vom Baumeister Santini. Interessant ist es dadurch, dass sein Fundament auf dem Wasser steht. Über 5 000 Eichenpfähle, auf denen das gesamte Fundament des Bauwerks ruht, wurden dazu in die Erde gerammt. Die Pfähle wurden dann von Wasser umspült, damit keine Luft ans Holz gelangt. Bis heute wird in aller Sorgfalt viermal täglich die Höhe, Temperatur und Qualität des Wassers kontrolliert, denn ohne das Wasser würde das Kloster sehr wahrscheinlich zusammenstürzen. Dann können Sie noch eine Zweigstelle des Nationalen Technikmuseums, den Zoopark und Abenteuergolf besuchen. Bei einer Zugfahrt hält Sie auch nichts davon ab, in der Brauerei Knížecí pivovar Plasy einige der Craftbiere zu probieren.

 

Die Zugfahrpläne finden Sie auf  www.idos.cz oder www.cd.cz.